Schreibwerkstatt...

Zugegeben, es klingt ein wenig handwerklich, aber irgendwie ist es das ja auch. Der Prozess des Schreibens ist nun mal Kopf- und Handarbeit.

In Kürze gewähre ich allen Interessierten öffentlich Einblick in meinen Schreibprozess. Die Entstehung eines Buches ist überhaupt ein unglaublich spannendes Unterfangen. Vom ersten Wort… bis hin zum fertigen Manuskript. Vor allem aber, wenn man alles autonom und in Eigenregie macht. Das ist eine komplett andere Geschichte, als wenn man seinen Rohentwurf in die Hände eines Verlages gibt. Wo ein Lektorat sich über das geistige Eigentum des Verfassers hermacht, dieses auseinander nimmt und in ein Format zwängt, das vermeintlich zeitgemäß und leserfreundlich ist. Gut, für Romane und ähnliches Genre mag dieses Kriterium ja zutreffen. Aber nicht für Geschichten, die ihren Ursprung im wahren und tatsächlichen Leben finden. Diese sind nun mal so, wie sie sind. Wie sie sich zugetragen und ereignet haben. Nicht selten von Dramatik und Schicksal gekennzeichnet, aber oft auch lehrreich und mit erstaunlich viel Freude und Humor gekoppelt. Und genau so sollen - was sage ich, genau so müssen - sie auch bleiben und wiedergegeben werden. Sonst bleibt nicht nur der Wahrheitscharakter auf der Strecke, sondern die gesamte Glaubwürdigkeit. Dann wird die Bezeichnung “Wahre Geschichte” ein bisschen schwammig, ist nicht mehr korrekt und kann somit auch der Erwartung nicht mehr gerecht werden..

Überhaupt stelle ich mir oft die Frage, wann die Zensur an einem Projekt enden muss. Wenn der Inhalt einmal so abgeändert ist, dass der Verfasser Schwierigkeiten damit hat, sein ursprüngliches Werk wiederzuerkennen, ist es auf jeden Fall schon zu spät. Das klingt überspitzt, ich weiß. Aber nicht selten erleiden Manuskripte genau diese mangelnde Wertschätzung seitens einer Lektorin oder einem Lektor, die es nicht wagen, einen Blick über den einst erlernten und vorgegebenen Tellerrand zu werfen. Ein gutes Korrektorat ist Gold wert, ein übertriebenes Lektorat schadet leider mehr als es bringt. Wie gesagt, es kommt auf die Literatur an.

Aus diesem Grund bevorzuge ich meinen eigenen Weg. Wähle die Sprache, die ich auch im täglichen Leben spreche. Bleibe authentisch und setze auf den Wiedererkennungswert. Vertraue meiner Intuition, genauso wie ich es auch im Alltag tue. In dem Bewusstsein, nicht am Ziel wird der Mensch groß, sondern auf dem Weg dorthin.

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40 Jahre SAAV - Ich darf ein kleiner Teil davon sein...

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