Patientenverfügung...

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“Wie denken Sie über das Thema Patientenverfügung…?”… “Haben Sie eigentlich eine Patientenverfügung…?”

Obwohl diese Fragen nicht in direktem Zusammenhang mit meiner Geschichte stehen, werden sie mir seit längerer Zeit bei fast jeder Lesung bzw. im anschließenden Publikumsgespräch gestellt. Anfänglich waren meine Ausführungen dazu noch eher verhalten, weil ich dachte, dies sei vielleicht eher eine Expertenfrage. Doch je öfter ich damit konfrontiert wurde, desto weniger habe ich mich zurück genommen. Zumal ich mich selbst gefragt habe, wer auf diesem Gebiet überhaupt den Anspruch erheben kann, Experte zu sein?

In erster Linie sehe ich die Patientenverfügung nicht als Dokument, dessen Inhalt auseinander genommen und auf seine fachmännische Professionalität reduziert werden sollte. Es ist ein persönliches Schriftstück, das den letzten Wunsch und Willen eines Menschen beinhaltet, der sich zu Lebzeiten Gedanken über sein Lebensende, ggf. auch darüber hinaus, gemacht hat. Allein dies gilt es zu respektieren. Denn damit überträgt derjenige die schwierige und belastende Entscheidung nicht auf Angehörige, sondern übernimmt selbst die Verantwortung. Dem zolle ich großen Respekt, denn es setzt die Bereitschaft voraus, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinander zu setzen. Seit ich diese Sichtweise erlangt habe, fällt es mir ausgesprochen leicht, dem Thema auch gerne mehr Tiefe zu verleihen.

Spätestens nachdem ich die Frage bejaht habe, werden die Dialoge intensiv und lebendig. Mich freut das, weil ich glaube, vielen damit ein Stück Sicherheit zu verleihen, und sei es nur dahingehend, sie in ihrer Entscheidungsfreude zu ermutigen. Vor allem wenn ich ihnen sage, dass das Verfassen einer Patientenverfügung weit weniger kompliziert ist, als angenommen. Für mich gilt hier: Weniger ist mehr. Ein kompliziert formulierter “Roman” verwirrt, eine kurze, klare Definition verschafft Klarheit. Aber es gibt noch einen Aspekt, den ich für mindestens genauso wichtig erachte wie das Schriftstück selbst und wofür ich stets eine Lanze breche. Mit dem Partner, den Kindern, Eltern usw. über diesen Wunsch zu sprechen, ihnen zu Lebzeiten sagen, was man möchte, und was nicht . Wer den Willen eines Nahestehenden kennt und akzeptiert, tut sich leichter mit der Umsetzung.

Mit diesem, für mich, extrem spannenden Thema, bin ich am Ende dieser Blogreihe angelangt.

Im August stehen einige Begegnungen auf meinem Terminplaner, denen ich schon heute mit großer Freude und intensiven Gefühlen entgegen sehe. Sie werden den Auftakt zur nächsten Blogbeitrag Reihe setzen. Etwas kann ich dir schon im Vorab versprechen: Es wird gefühlvoll und emotional. Ich nehme dich mit auf einen kleinen Ausflug in meine Vergangenheit.

Aber bevor es soweit ist, bereite ich noch eine kleine Überraschung für dich vor. Nein, dazu verrate ich nichts. Du darfst dich auf den nächsten Newsletter freuen!

In der Zwischenzeit freue ich mich auf dein Feedback. Lass mich wissen, wie dir die Beiträge gefallen haben, was ich verbessern kann, was dich interessiert…?!

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